Natursteinfassade am historischen Bestand der Burg Lauenstein
Vorgehängte hinterlüftete Fassade im Rahmen der Sanierung eines ehemaligen Hotel- und Gastronomiebereichs

Am südlichen Rand des Thüringer Schiefergebirges erhebt sich Burg Lauenstein, eine markante Höhenburg mit langer Geschichte und denkmalgeschütztem Bestand. Der Ursprung der Anlage reicht laut Überlieferung bis ins Jahr 915 zurück. Die heute sichtbaren ältesten Bauteile stammen vermutlich aus dem 12. Jahrhundert. Besonders prägend ist der sogenannte Thünabau aus der Mitte des 16. Jahrhunderts – ein bemerkenswertes Beispiel mitteldeutscher Renaissance, erbaut unter Christoff von Thüna.

Im Zuge einer umfassenden Umnutzung und Sanierung des ehemaligen Hotel- und Gastronomiebereichs wurde eine neue Natursteinfassade als vorgehängte hinterlüftete Konstruktion ausgeführt.

Die Ausführung erfolgte in enger Abstimmung mit dem Architekturbüro Spindler + Beratende Ingenieure – Architekten GmbH und stellte besondere Anforderungen an Planung, Material und Montage. Das Zusammenspiel mit dem historischen Bestand, die exponierte Hanglage sowie die beengte Baustellensituation erforderten eine präzise baulogistische Koordination.

Die neue Fassade wurde mit kleinformatigen Natursteinplatten realisiert, die auf einer filigranen Unterkonstruktion montiert wurden. Diese musste an die geringe Tragfähigkeit des Untergrunds angepasst werden und wurde entsprechend aufwendig bemessen und ausgebildet. Zudem waren besondere Anschlussdetails an die vorhandene Bausubstanz zu lösen, um die Eingliederung in das historische Erscheinungsbild harmonisch und funktional sicherzustellen.

Die Maßnahme vereint moderne Fassadentechnik mit einem sensiblen Umgang gegenüber der historischen Substanz – und leistet damit einen Beitrag zur behutsamen Weiterentwicklung eines geschichtsträchtigen Ortes.

Ludwigsstadt / Juli 2024 – Dezember 2025